In diesem Artikel werden die wichtigsten und meistgestellten Fragen zur Schweiz beantwortet wie z.B. “ Was ist die Sprache der Schweiz?“, „Was ist die Währung CHF?“, „Welches ist das beste Zugticket?“ und „Welches ist die beste Zeit, die Schweiz zu besuchen?“.
Text und Bilder von Marc Gottwald
1). Zeit in der Schweiz
In der Schweiz haben wir die Mitteleuropäische Zeit (MEZ). Dabei unterscheiden wir zwischen Sommerzeit und Winterzeit. Bei der Sommerzeit wird die Zeit in der Schweiz jeweils eine Stunde vorgestellt, in der Winterzeit eine Stunde nach hinten. Lustig, aber wahr: Ein Argument für die Zeitverschiebung in der Schweiz war unter anderem einmal, dass die Kühe so bessere Milch geben. Dies ist allerdings schon lange her.
Am einfachsten ist es auf dieser Uhr zu sehen, welche Zeit wir in der Schweiz haben.
Die Schweiz hat also die gleiche Zeit wie Deutschland, Europa, Frankreich, Österreich, usw. Die Zeit ist aber +1h im Vergleich zu Spanien (im Sommer), England, etc und -1 im Vergleich zu Griechenland oder der Türkei.
Die Schweizer Zeit mit den USA zu vergleichen, macht es ein wenig komplizierter. New York beispielsweise hat MEZ-6h im Winter, MEZ-5h im Sommer; in Dallas z.B. -7h im Winter, -6h MEZ im Sommer. Los Angeles hat dann sogar MEZ-9h im Sommer und MEZ-8h im Sommer.
2). Wetter Schweiz
Während man die Zeit in der Schweiz gut voraussagen kann, ist das Wetter ein wenig schwieriger. Denn das Wetter ist je nach Region, Jahr und Tag teilweise sehr unterschiedlich. Manchmal sind die Frühlinge sehr trocken und schön, der Sommer aber eher nass. Dann wiederum gibt es Frühlinge mit viel Regen und einem heissen Sommer. Und manchmal regnet es sowohl im Frühling als auch im Sommer mehr als genug.
Du siehst, das Wetter in der Schweiz kann nicht über Monate vorausgesagt werden. Trotzdem gibt es Tendenzen. Wer das Wetter in der Schweiz heiss mag, der ist zwischen Mitte Juni bis Mitte August sehr gut bedient. Hier gibt es im Verhältnis die meisten Hitzetage über 30 Grad.
Wer es angenehm warm und trotzdem nicht zu heiss mag, für den ist die Schweiz zwischen Mai und Juni sowohl Mitte August bis Ende Oktober oft perfekt.
Wer hingegen Schnee liebt, für den sind zwischen Mitte Dezember bis Ende März die Chancen am Grössten. Natürlich spielt wie schon gesagt auch die Region und Höhenlage eine Rolle. Deshalb ist eine Verallgemeinerung niemals möglich.
Das aktuelle Wetter der Schweiz findest du hier von einigen auserwählten Orten, im Norden, Westen, Osten und Süden des Landes:
Wetter Zürich (Norden)
Wetter Lugano (Süden)
Wetter Genf (Westen)
Wetter St.Gallen (Osten)
Wetter Interlaken (Mitte)
3). Sprachen in der Schweiz
Welche Sprachen spricht man in der Schweiz? Total gibt es vier offizielle Landessprachen: Deutsch wird in der Deutschschweiz gesprochen (Nordschweiz und Ostschweiz), Französisch in der Westschweiz, Italienisch in der Südschweiz im Tessin und Rätoromanisch im Kanton Graubünden.
Auch mit Englisch kann man sich in den Städten und den Touristenorten in den Schweizer Alpen gut verständigen. Trotzdem kommt man in abgelegenen Berggebieten eher weniger weit mit Englisch.
Auf dem Bild siehst du die Region „Lauterbrunnen“. In dieser Region spricht man Deutsch mit dem schweizerdeutschen Dialekt. Da es sich um einen grösseren touristischen Ort handelt, kann man sich die meiste Zeit problemlos auf Englisch verständigen. Auch Deutsch ist in Gebieten, wo Schweizerdeutsch gesprochen wird, gar kein Problem.
In der Schweiz gibt es sehr viele Dialekte. Z.B. ist das Walliserdeutsch teilweise nur sehr schwer für einen Zürcher zu verstehen.
4). Bevölkerung Schweiz
Im Jahr 2019 lebten in der Schweiz über 8.6 Millionen Menschen. Die Bevölkerung bestand ca. aus 4.33 Millionen Frauen und 4.27 Millionen Männern. Gemäss Bundesamt für Statistik leben Frauen durchschnittlich über 85 Jahre und Männer 82 Jahre.
Nicht nur die Schweizer Bevölkerung ist von 6.8 Millionen (2000) auf 8.6 Millionen (2020) in nur 20 Jahren um fast 2 Millionen gewachsen! Auch die Landessprachen verschieben sich. Während im Jahr 2000 noch 64% Deutsch und Schweizerdeutsch sprachen, waren es im Jahr 2020 nur noch 62%. Die französische Sprache hat um mehr als 2% zugenommen.
Doch das Wachstum ist hauptsächlich auf die Einwanderung zurückzuführen. Waren es im Jahr 1970 noch 3.7% andere Sprachen als die vier Landessprachen, sind es im Jahr 2020, also 50 Jahre später schon fast 22.7%, also 19% mehr.
Die Einwanderungen waren mit durchschnittlich 170‘000 höher als die Auswanderungen mit 125‘000. Auch die Eheschliessungen waren im Durchschnitt mit 38‘000 mehr als doppelt so hoch wie die Scheidungen 17‘000.
5). Was ist die CHF Währung?
CHF ist der Währungscode des Schweizer Franken, die einzige offizielle Währung der Schweiz und seinem Nachbarsland Lichtenstein. Es wird anstatt CHF oft auch der Begriff Fr. genommen. Das bedeutet so viel wie die Abkürzung für Franken. In vielen Orten, speziell an der Grenze zu Deutschland, Österreich, Italien und Frankreich, wird auch der Euro akzeptiert, niemand wird aber dazu verpflichtet diesen zu nehmen.
Der Schweizer Franken hat Noten mit 10 CHF, 20 CHF, 50 CHF, 100 CHF, 200 CHF und 1000 CHF, wobei besonders die Noten bis und mit 100 CHF sehr oft gebraucht werden. Münz gibt es in 1 CHF, 2 CHF und 5 CHF, sowie 50 Rappen (1/2 CHF), 20 Rappen (0.2 CHF), 10 Rappen, (0.1CHF) und 5 Rappen als das kleinste Münz mit 0.05 CHF Wert.
Obwohl mit der Karte an den meisten Orten bezahlt werden kann, ist es wichtig, die CHF Währung (Schweizer Franken) auch in Bar dabei zu haben. Denn speziell bei Ausflügen und Wanderungen nehmen viele Bergrestaurants und Parkuhren keine Kreditkarten. Bei vielen Parkuhren kann man zudem nur mit Münz bezahlen. Falls du Bargeld brauchst, kannst du ohne Probleme Geld (CHF) mit deiner EC-Karte bei den Bankautomaten herauslassen, bei Kreditkarten fallen hohe Gebühren an. Bankautomaten gibt es in allen Schweizer Städten und vielen grösseren Dörfern.
6). Was ist die beste Zeit, um die Schweiz zu besuchen?
Das ist eine gute Frage und kommt immer auf deine Präferenzen an. Doch es gibt für jede Jahreszeit Hauptsaisons und andere Zeiten, die man je nachdem eher meiden kann. Tolle Reisen, egal zu welcher Jahreszeit findest du hier. Kostenlose Artikel über die Schweiz hier auf Switzerland by Locals.
Meine Lieblingszeit in der Schweiz ist der Frühling. Er beginnt Ende März in den unteren Ebenen und startet im Mai auch in den Schweizer Alpen. Der Frühling hat einen nahtlosen Übergang zum Sommer. Die Sommersaison dauert von Juli bis September und ist eine der besten Zeiten, um die Schweiz zu besuchen.
Doch auch der Herbst in der Schweiz ist sehr sehenswert. Wann die Blätter die Farbe ändern ist sehr unterschiedlich, doch meist ist dies Mitte Oktober der Fall. Das heisst, von Ende März bis Ende Oktober ist die beste Zeit, wer gerne grüne Wiesen sieht. Von Mai bis Ende Oktober siehst du sie auch in den Schweizer Alpen mehrheitlich. Die beste Zeit, um die Schweiz im Winter zu besuchen ist von Mitte Dezember bis Mitte März. Dann kannst du vor allem in den Alpen gut Ski fahren.
7). Hauptstadt der Schweiz
Die Hauptstadt der Schweiz ist Bern und nicht wie viele denken Zürich. Auch wenn Bern die Hauptstadt ist, ist sie weder die bekannteste noch die grösste Stadt in diesem Land. Bern liegt nämlich als Hauptstadt nur an fünfter Stelle betreffend Grösse. Doch Bern, im Jahr 1191 gegründet, ist definitiv einer der schönsten Städte der Schweiz. Daher verwundert es nicht, dass sie Teil des Unesco-Welterbes ist.
8). Städte der Schweiz
Wie schon erwähnt ist Bern die Hauptstadt. Die grössten Städte sind Zürich gefolgt von Genf, welches nur halb so gross ist. Danach kommen Basel, Lausanne und schliesslich die Hauptstadt „Bern“. Jede grosse Schweizer Stadt hat seinen Ursprung spätestens Mittelalter und zeichnet sich durch eine wunderschöne Altstadt aus.
In der Schweiz ist eine Stadt definiert als eine Gemeinde mit über 10000 Einwohnern. Davon hat das Land 148 Städte die grösser als 10‘000 Einwohner sind. Es gibt aber auch Kleinstädte, die teilweise wenige hundert Einwohner haben. Dies ist aufgrund von geschichtlichen Gründen der Fall.
9). Reisen in der Schweiz
Die Schweiz hat eines der besten Verkehrsnetze auf der Welt. Praktisch jedes noch so abgelegene Dorf oder Passstrasse kann mit dem öffentlichen Verkehr erreicht werden. Das ist weltweit einzigartig. Doch der öffentliche Verkehr hat auch seinen Preis. Im nächsten Punkt „Schweiz mit dem Zug“ gehe ich darauf ein, wie man Geld beim Reisen sparen kann.
Schweiz mit dem Zug – SBB Tickets
Das Schweizer Verkehrsnetz ist einzigartig, dank den SBB, dem Postautonetzwerk und vielen weiteren regionalen Verbundslinien. Als Einheimischer, der oft über weitere Strecken mit dem Zug unterwegs ist, lohnt es sich ein Generalabonnement (GA) zu kaufen. Reist du weniger aber trotzdem ab und zu, dann lohnt sich das SBB Halbtax für 185CHF pro Jahr (Stand 2022).
Als Tourist lohnt sich entweder der Swiss Travel Pass oder eine Tageskarte. Besonders beliebt sind die Angebote wie ein Swiss Travel Pass für 4 Tage, wo du 4 Tage lang fast überall „freie“ Fahrt hast und nicht jedes Mal ein SBB Ticket kaufen musst. Du kannst den Swiss Travel Pass oder jedes andere Ticket auf SBB online kaufen.
Da die Schweizer Züge sehr komfortabel sind und das Zugnetz super erschlossen ist, lohnt es sich, mit dem Zug unterwegs zu sein.
Übrigens gibt es auch bei der SBB Online Spartageskarten. Wenn du also deinen Termin schon lange vorher weisst, kannst du ab 29CHF mit Halbtax oder 58CHF ohne Halbtax einen ganzen Tag in der Schweiz Reisen. Für den besten Preis muss man allerdings meist sehr schnell sein.
Für Einheimische gibt es auch noch die Gemeindetageskarte für einen Preis von ungefähr 40CHF. Hier spielt es keine Rolle, ob du ein Halbtax oder keines besitzt. Diese Tickets sind meist nur für die Einwohner in diesen Gemeinden gültig. Auch der Grossverteiler Coop macht jährlich Aktionen, wo die SBB Tageskarte für einen kurzen Zeitraum für nur 49 CHF erworben werden kann.
10). Schweizer Alpen
Die Schweizer Alpen nehmen über 60% der Landesfläche ein. Dementsprechend viele Berggipfel gibt es in diesem kleinen Land. 8874 Gipfel zählt die Schweiz, davon sind 48 Stück über 4000 Meter hoch, so viele wie in keinem anderen europäischen Land.
Da verwundert es nicht, dass die Schweizer aber auch Touristen sehr gerne in die Berge gehen. Alleine das Wandernetz zählt über 60‘000 Kilometer, was 1.5 Mal um die Welt bedeutet. Doch gibt es auch etliche grössere und kleinere Skigebiete. Viele der Berge sind mit Seilbahnen verknüpft. Es gibt ganze 2400 Seilbahnen in der Schweiz. Hier sind aber Skilifte inbegriffen.
11). Die besten Skigebiete der Schweiz
Die Schweiz ist bekannt für das Skifahren. Dementsprechend hat es auch sehr viele grössere und kleinere Skigebiete. Insgesamt sind es 340 Skigebiete mit über 1800 Skiliften und 7000 Pistenkilometer. Das macht natürlich die Wahl für das richtige Skigebiet nicht einfach. Eines der besten und längsten Skigebiete ist bei Zermatt (Schweiz/Italien), gefolgt von Arosa Lenzerheide und St.Moritz. Mehr Skigebiete und dessen Bewertungen findest du unter diesem Link.
12). Regierung in der Schweiz
Die Regierung der Schweiz ist auf drei verschiedenen Ebenen aufgebaut. Bund, Kantone und Gemeinden. Jede der drei Ebenen hat eine legislative (Gesetze beschliessen), exekutive (Gesetze umsetzen) und eine judikative Gewalt (Gesetze ausführen), was der sogenannte Föderalismus ist. Das heisst, jede der Ebenen hat ihre eigenen Aufgaben. Die Gewalten werden zudem innerhalb der Ebenen noch einmal aufgeteilt. Somit darf eine Person gleichzeitig nur einer der drei Staatsgewalten dazugehören. Dies verhindert einen Machtmissbrauch.
Der Bundesrat mit den sieben Regierungsvertretern ist bei Aussen- und Sicherheitspolitik, Zoll- und Geldwesen, landesweiter Rechtsetzung und Verteidigung zuständig.
Der Kanton beispielsweise hat die Aufgaben der Finanzen, politische System und der Kantonssteuern. Die Gemeinden sind im Schul- und Sozialwesen, Energieversorgung, Strassenbau und Gemeindesteuern zuständig.
13). Abkürzung Schweiz
Die Abkürzung der Schweiz ist CH, was so viel wie „Confoederatio Helvetica“ bedeutet.
Die Helvetische Konfederation ist das Bündnis zwischen den Gründerkantonen Uri, Schwyz und Unterwalden. Die haben sich 1291 die ewige Treue geschworen. Danach kamen noch 22 weitere Kantone dazu.
14). Ist die Schweiz in der EU?
Die Schweiz ist nicht in der EU aber einer der wichtigsten Handelspartner. Deshalb kamen die sogenannten bilateralen Verträge zustande. Dies erleichtert den wirtschaftlichen und politischen Austausch und Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und der EU immens. Im Jahr 2001 gab es eine Abstimmung für einen EU-Beitritt der Schweiz. Dieser wurde aber vom Volk mit 76% abgelehnt. So bleibt das Land einer seiner wichtigsten Grundprinzipien „Neutralität“ treu.
15). Ist die Schweiz neutral?
Die Schweiz ist aufgrund einer seiner Grundsätze der Aussenpolitik neutral. Sie ist selbstgewählt und bewaffnet. Das bedeutet, dass die Schweiz eine Armee hat, die im Falle eines Angriffs zur Selbstverteidigung des Landes da ist. Dementsprechend gilt für die Männer auch eine Dienstpflicht. Diese kann allerdings mit dem Zivildienst umgangen werden. Der Zivildienst dauert in der Schweiz aber länger als der Militärdienst.
Dementsprechend ist die Schweiz oft Friedensvermittler zwischen Ländern und beheimatet viele internationale Organisationen wie beispielsweise die UNO in Genf.
16). Zeitzone der Schweiz
Die Zeitzone der Schweiz ist die Mitteleuropäische Zeit. Sie ist also UTC+1.
17). Die schönsten Schweizer Orte
Im Alpenstaat gibt es so viele schöne Orte zum Entdecken. Hier bist du auf der richtigen Seite gelandet dafür. Entdecke die schönsten Orte der Schweiz in unserem Blog.
Oder möchtest du ein kostenloses Schweiz E-Book mit 111 der tollsten Orte herunterladen. Dann kannst du dies auf unserer Startseite machen.
18). Die schönsten Schweizer Seen
Das Land ist das Wasserschloss von Europa. Dementsprechend verwundert es nicht, dass es hier in der Schweiz über 1500 grössere und kleinere Seen gibt. In dem kleinen Land befinden sich 6% der Trinkwasserreserven von Europa. Einerseits ist das Wasser in Form von Gletschern als Eis gespeichert, anderseits als Grundwasser, in Quellen, Flüssen und den Seen.
Der grösste See, der nur auf Schweizer Boden ist, ist der Neuenburgersee. Einzig grösser ist der Genfersee, dieser ist jedoch auch auf französischem Boden. Weitere Seen, die nur auf Schweizer Boden sind, sind der Vierwaldstättersee, der Zürichsee, Thunersee, Bielersee und Zugersee.
Doch viele Schweizer Seen sind in den Alpen aus den Gletscherresten entstanden. Einige davon sind noch nicht einmal benannt.